Arnsberg, 17. November 2020. Die Tarifkommission der IG Metall NRW hat ihre Forderungen für die Tarifrunde 2021 in der Metall- und Elektroindustrie ausgesprochen.
Egbert Neuhaus, Vorsitzender des Unternehmensverbandes Westfalen-Mitte dazu: „Unsere Mitgliedsunternehmen erwarten einen Tarifabschluss, der der schwierigen Lage der M+E-Industrie Rechnung trägt. Der Abschluss, der zu Beginn der Pandemie im März erzielt werden konnte und der sich an den drängendsten Problemen der Beschäftigten durch Kurzarbeit und Kinderbetreuung orientierte, hat viel Zustimmung erfahren – auf beiden Seiten und in der öffentlichen Debatte. Daran müssen wir anknüpfen und ein Ergebnis finden, das den Kosten-Druck auf die Unternehmen nicht noch weiter erhöht. Vor diesem Hintergrund ist die Forderung der IG Metall nach einer Entgelterhöhung von vier Prozent fernab der Realität. Diese Forderung gefährdet die leichte Erholungsphase der letzten Wochen und hat keine ökonomische Grundlage. Angesichts der enormen Herausforderungen durch Rezession und Transformation bedeutet eine weitere Entgelterhöhung eine nicht zu stemmende Belastung und erhöht den Druck auf die Arbeitsplätze noch weiter. Diese Tarifrunde muss mit intelligenten tariflichen Lösungen abgeschlossen werden, die die angespannte Liquiditätslage sehr vieler Unternehmen positiv beeinflussen. Wir stehen zu unserer Zusage der letzten Runde, die Verhandlungen über alle Fragen im Zusammenhang mit dem Transformationsprozess der Industrie fortzusetzen. Wir teilen die Einschätzung der IG Metall, dass die Transformation in der Corona-Krise deutlich Fahrt aufgenommen hat. Tarifpolitisch müssen wir diesen Prozess fördern und nicht durch Regulierung blockieren.“