Arnsberg, 23. Juni 2020. Eine Blitzumfrage unter den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in NRW, an der sich über 380 Unternehmen mit 150.000 Beschäftigten beteiligt haben, brachte belastbare Zahlen zu den Auswirkungen der Corona-Krise. Danach befinden sich 69 Prozent der Unternehmen in Kurzarbeit. Im Mai waren es noch 65 Prozent der befragten Betriebe. Über alle Branchen des bedeutendsten Industriezweigs hinweg sind 74 Prozent der Beschäftigten betroffen, deren Arbeitszeit um durchschnittlich 38 Prozent abgesenkt wurde.Die gleiche Umfrage wurde nrw-weit auch in den Monaten April und Mai durchgeführt.
Dr. Volker Verch, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Westfalen-Mitte, erklärte, die hohe Zahl von Kurzarbeitern zeige, dass die Unternehmen unverändert versuchten, die Belegschaften möglichst an Bord zu halten. “Ungeachtet der schweren Rezession bleiben betriebsbedingte Kündigungen bislang noch eine Ausnahme. Allerdings hat auch etwa ein Drittel der Betriebe gemeldet, die Zahl ihrer Beschäftigten in den nächsten drei Monaten zu verringern. Es ist jetzt entscheidend, dass der Wirtschaftsmotor möglichst schnell wieder anspringt.“
Und auch das Ausbildungsengagement der Firmen bleibt trotz der Corona-Kris laut der Juni-Umfrage weitgehend stabil. Kein Unternehmen hat bislang ein Ausbildungsverhältnis vorzeitig beenden müssen, in 95 Prozent der Betriebe wird die Ausbildung sogar ohne Veränderung fortgeführt. „Ich freue mich, dass die große Mehrheit unserer Unternehmen auch für die Ausbildungsjahre 2020/2021 und 2021/2022 bislang nur wenig Abstriche bei der Ausbildung planen müssen.“, so Verch.