Im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest beträgt die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen 5,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,9 Prozent.
Im Versicherungsbereich (Rechtskreis Sozialgesetzbuch Drittes Buch, SGB III - Arbeitslosengeld I) werden aktuell 6.556 arbeitslose Menschen betreut, das sind 379 Personen oder 5,5 Prozent weniger als im Vormonat und 797 Frauen und Männer oder 13,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Rechtskreis Sozialgesetzbuch Zweites Buch, SGB II - Arbeitslosengeld II) sind 10.944 Personen bei den Jobcentern registriert; 158 Männer und Frauen oder 1,4 Prozent weniger als im Vormonat und 827 Personen oder 8,2 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.
„Der Arbeitsmarkt wird durch die anhaltende konjunkturelle Schwächephase geprägt, startet aber mit weniger arbeitslosen Menschen als noch im Vormonat in den Herbst“, kommentiert Oliver Schmale, Chef der Arbeitsagentur Meschede-Soest die aktuelle Entwicklung. „Grundsätzlich ist das eine gute Ausgangslage für die kommenden Wochen. Dennoch gibt es ein „Aber“: die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zu den Vorjahren seit Anfang 2023 kontinuierlich gestiegen.“ Aufgrund der strukturellen und transformationsbedingten Belastungen, dürfte lt. jüngster IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) Prognose die Arbeitslosigkeit im laufenden und folgenden Jahr tendenziell weiter zunehmen. Zusätzliche Stellen und Beschäftigungsaufbau seien eher in Erziehung, Gesundheit und anderen Dienstleistungsbereichen zu erwarten, aber weniger für das produzierende Gewerbe. Angesichts der Arbeitskräfteknappheit versuchen viele Betriebe ihre Beschäftigten zu halten. „Entscheidend für die Aufnahmefähigkeit unseres heimischen Arbeitsmarktes ist aber nach wie vor die Qualifikation. Das belegen auch die qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten in unserem Agenturbezirk: Während die Arbeitslosenquoten (Jahreswerte aus 2023) von Arbeitslosen mit abgeschlossener Berufsausbildung lediglich bei 2,4 Prozent liegen, liegen diese für Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung bei 18,2 Prozent und damit fast acht Mal höher. Die Gefahr arbeitslos zu werden, ist also bei ungelernten Kräften um ein Vielfaches höher. Unsere Kolleginnen und Kollegen beraten dazu umfangreich. Jede/r sollte seine beruflichen Optionen kennen und sich frühzeitig informieren.“
Quelle: Agentur für Arbeiit Meschede-Soest