Der Geschäftsführer des Verbandes, Dr. Volker Verch, fasst zusammen: „Auch in diesem Jahr müssen wir wieder von einer Verschlechterung der Situation unserer heimischen Wirtschaft berichten. Zusätzlich erwartet die Mehrheit der teilnehmenden Unternehmen eine weitere Abwärtsentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Deutlicher können die Warnsignale an die Politik kaum mehr werden. Es muss nun dringend gehandelt werden, um den Wirtschaftsstandort und damit Arbeitsplätze zu sichern.“
Zu verzeichnen ist eine Verschlechterung in jedem einzelnen Punkt der Umfrage: Geschäfts-, Auftrags- und Ertragslage, sowie den Erwartungen an die kommenden sechs Monate. Ein hoher Anteil bewertet die aktuelle Situation als ernst, klagt über schlechte Geschäfte und Erträge aufgrund fehlender Aufträge aus dem In- und Ausland. Viele Betriebe befürchten zudem einen weiteren Einbruch in der ersten Jahreshälfte. Diese alarmierende Lage und die Bedenken für die Zukunft wirken sich auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und inzwischen auch auf den Arbeitsmarkt aus: Über die Hälfte der Unternehmen plant weniger Investitionen im Inland und über 30 Prozent Entlassungen. Positiv ist allerdings, dass der Ausbildungsmarkt weiterhin stabil ist.
Laut Dr. Volker Verch ist der Abwärtstrend unübersehbar: „Offensichtlich ist bei etlichen Unternehmen die Stimmung auf dem Tiefpunkt. In den Betrieben herrscht Unsicherheit und Enttäuschung über diese in weiten Teilen von der Politik verursachten Wettbewerbskrise. Die neue Regierung sollte sofort Bedingungen schaffen, unter denen der Industriestandort wieder stabilisiert werden kann. Hohe Steuern und Abgaben, steigende Lohnzusatzkosten, lähmende Bürokratie und langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren belasten und blockieren die Unternehmen zunehmend. Das größte Problem stellt allerdings die ungelöste Energiefrage mit überbordenden Kosten und Versorgungsschwankungen dar. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit, um wieder verstärkt am Standort zu investieren, sichere Arbeitsplätze schaffen zu können und international konkurrenzfähig zu bleiben.“