Egbert Neuhaus, Vorsitzender des Unternehmensverbandes Westfalen-Mitte: „Die Preise für Gas und Strom sind in den letzten Wochen aus verschiedenen Gründen explosionsartig angestiegen. Diese Entwicklung hat nicht nur für Privathaushalte gravierende Folgen, sondern
auch für die heimische Industrie. Unsere Betriebe können nur unter relativ hohem Energieaufwand produzieren, weil die Maschinen eben nur mit Stromzufuhr laufen, Öfen mit Gas angeheizt werden. Wenn diese Betriebskosten in so kurzer Zeit in solche Höhen schnellen, treibt das die Produktionskosten natürlich ebenfalls in die Höhe. Und diese Kosten müssen die Unternehmen selbst tragen, weil sie entsprechend gültiger Verträge nicht an die Kunden weitergegeben werden können. Das heißt, viele Betriebe können nicht mehr rentabel produzieren, manche machen bereits seit einiger Zeit Verluste. Das ist für etliche unserer heimischen Unternehmen existenzbedrohend. Diese Entwicklung muss darum jetzt schnell aufgehalten und die Preise für Energie wieder auf ein erträgliches Maß gesenkt werden. Hier ist auch die neue Landesregierung gefragt, die sich massiv beim Bund dafür einsetzen muss, um beispielsweise die Frist zum Kohleausstieg zu verlängern. Fatale Folgen auf die Industrie
hätte auch ein Gasembargo gegen Russland. In diesem Fall würden ganze Branchen in den Ruin getrieben und Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. Das würde unsere Industrienationauf unabsehbare Zeit schaden und den Krieg in der Ukraine um keinen Tag verkürzen.
Ich appelliere noch einmal an die neue Landesregierung, sich für bezahlbare Energien einzusetzen, um unserer Industrie und damit unserem Land nicht weiter zu schaden. Immerhin ist gerade in unserem Bundesland die Industrie Arbeitgeber für einen großen Teil der Wählerinnen und Wähler. “