Der NRW-Metallarbeitgeberpräsident warnte die IG Metall vor einer überzogenen Erwartungshaltung. „Wir stehen nach übereinstimmenden Prognosen aller Wirtschaftsforscher am Vorabend einer Rezession“, betonte Kirchhoff. In diesem Zusammenhang verurteilte er die mancherorts massiven Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen als „nicht nachvollziehbar“ und forderte die IG Metall auf, von einer weiteren Verschärfung abzusehen. Die Arbeitgeber hätten die Tür zu einem tragfähigen Tarifergebnis längst aufgestoßen. Die angebotene steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro und die in Aussicht gestellte Tabellenerhöhung seien – beides unter der Bedingung einer 30-monatigen Laufzeit – ein großer Schritt Richtung Einigung. „Die Laufzeit ist der Schlüssel für eine Lösung der Tarifrunde 2022“, erklärte Kirchhoff. Angesichts der extrem heterogenen Wirtschaftslage in den Unternehmen sei überdies eine automatische, dauerhafte Differenzierung als Bestandteil eines Ergebnisses unabdingbar. „Ein solches Instrument kann enorm helfen, Arbeitsplätze zu sichern“, so Kirchhoff. Dies liege im Interesse von Unternehmen und Beschäftigten.