Raus aus Kohle, Gas und Öl – das ist das erklärte Ziel der Europäischen Union. Der Ausbau von erneuerbaren Energien ist dazu essenziell. Große Infrastrukturprojekte wie Windparks können aber selten von einem Investor allein gestemmt werden. Vielmehr ist in der Regel ein Konsortium an einem solchen Projekt beteiligt, um die finanziellen Risiken auf mehrere Schultern zu verteilen.
Die EU fördert die Transformation zusätzlich mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) und seinem Nachfolger InvestEU. Die Gelder, darunter Garantien gegen Kreditausfälle, stellt die Europäische Investmentbank (EIB) bereit. So wird das Risiko für private Investoren verringert und – so die Hoffnung der EU – insgesamt mehr Kapital für neue Projekte eingesetzt.
Die unterschiedlichen Bestrebungen der EU-Länder zur Energiewende spiegeln sich durchaus in den beantragten Fördermitteln wider.
Das Förderprogramm hat bereits Erfolge erzielt. Für die Finanzierung von sechs Windparks in Deutschland wurden zum Beispiel Kredite der EIB in Höhe von fast 2,2 Milliarden Euro genutzt und durch weiteres privates und öffentliches Kapital ergänzt.
In absoluten Zahlen ruft Deutschland viel Budget ab. Gemessen an der eigenen Wirtschaftsleistung liegt die Bundesrepublik aber unter dem EU-Schnitt:
Deutschland hat EU-Mittel in Höhe von 0,06 Prozent des eigenen BIP zur Finanzierung von Windparks genutzt. Spitzenreiter Belgien kommt auf 0,3 Prozent.