Hamm
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit seit dem Jahresanfang setzte sich im März nicht weiter fort. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 103 oder 1,2 Prozent auf 8.624. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich dadurch um 0,1 Punkte auf 8,9 Prozent. Vor genau einem Jahr waren es 8,7 Prozent. „Die Entwicklung ist nicht unerwartet. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in Hamm deutlich höher als im Landesdurchschnitt. Die Zahl der jungen Arbeitslosen, die sich nach zweieinhalbjährigen Ausbildungsverhältnissen ohne Anschlussbeschäftigung neu melden mussten, ist bereits wieder gesunken, denn viele sind als gesuchte Fachkräfte ganz einfach wieder in Arbeit gekommen“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. Seine Einschätzung für die nächste Zeit: „Der Arbeitsmarkt in Hamm zeigt sich derzeit recht stabil, doch wir haben insgesamt ungünstige Rahmenbedingungen, was mit deutlichen Unterschieden im Gesamtbezirk, also im direkten Vergleich mit der ungünstigeren Entwicklung im Kreis Unna zum Ausdruck kommt. Der April sollte uns aber bei entsprechender Witterung eine fortgesetzte Frühjahresbelebung und damit eine weitere Besserung für den Arbeitsmarkt in Hamm bringen.“
Kreis Unna
Im Kreis Unna erhöhte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 33 auf 16.542. Im Vergleich zu März 2024 stieg die Arbeitslosigkeit um 673 (+4,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 7,6 Prozent auf dem Vormonatsniveau und lag damit um 0,2 Punkte über dem Wert von März 2024. „Im März hat sich der Arbeitsmarkt zwiegespalten gezeigt und dennoch insgesamt relativ besonnen auf nationale und internationale Krisen reagiert. Während sich die Arbeitslosigkeit im Versicherungsbereich reduzieren konnte, wurde in der Grundsicherung ein Anstieg verzeichnet“, fasst Agenturleiter Thomas Helm die Entwicklung des letzten Monats für den Kreis Unna zusammen. Helm weiter: „Menschen, die aktuelle Berufserfahrung vorweisen können und darüber hinaus gut qualifiziert sind, finden auch jetzt offene Stellen, die zu ihnen passen. Langzeitarbeitslose haben es hingegen deutlich schwerer, beruflich wieder Fuß zu fassen, denn das Angebot an neuen Stellen schrumpft tendenziell und die Konkurrenz darum wird größer.“ Der Agenturleiter geht davon aus, dass sich der Arbeitsmarkt im kommenden Monat stabil zeigen wird mit einem leichten Abbau an Arbeitslosen. Dennoch baut er vor: „Stellenabbau und Entlassungen in der Industrie werden auch vor dem Kreis Unna nicht dauerhaft Halt machen. Daher rate ich Menschen dazu, sich individuell über alternative Beschäftigungsmöglichkeiten zu informieren und von Expertinnen und Experten der Arbeitsagentur und des Jobcenters beraten zu lassen.“
Quelle: Agentur für Arbeit Hamm