Hamm
Licht und Schatten prägten den Arbeitsmarkt in der Stadt Hamm im Oktober. Einerseits setzte sich die Herbstbelebung fort, andererseits entwickelten sich die Rechtskreise sehr unterschiedlich. Im Ergebnis stieg die Zahl der Arbeitslosen um 132 oder 1,6 Prozent auf 8.165. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,2 Punkte auf 8,5 Prozent. Vor einem Jahr waren es 8,6 Prozent.
„Die Herbstbelebung in Hamm hat sich im Oktober bereits deutlich abgeschwächt. Die aktuelle Entwicklung kann im Vergleich mit den zurückliegenden sechs Jahren als ungünstiger eingestuft werden. Im Schnitt sank die Arbeitslosigkeit von September auf Oktober in diesem Zeitraum um 1,4 Prozent, aktuell stieg sie jedoch an. Ein Rückgang im Bereich der Arbeitslosenversicherung wird durch Sondereffekte im Bereich der Grundsicherung überkompensiert - dem zeitgleichen Auslaufen mehrerer Qualifizierungsmaßnahmen und Sprachlehrgängen“, so Thomas Keyen, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamm. „Zum Glück wurden im Oktober trotz der verhaltenen Geschäftserwartungen der heimischen Wirtschaft wieder mehr Stellen gemeldet. Viele davon werden jedoch mangels qualifizierter Bewerber nicht oder erst nach längerer Zeit besetzt werden können. Erfreulich ist dagegen, dass die aktuelle Situation bei der Kurzarbeit in Hamm entspannt bleibt.“
Für den November rechnet Keyen nicht nur witterungsmäßig mit einer Abkühlung der Entwicklung.
Kreis Unna
Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 277 auf 15.456. Im Vergleich zu Oktober 2023 sank die Arbeitslosigkeit um 30 (-0,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank auf 7,1 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.
„Wo täglich die Konjunkturprognosen nach unten angepasst werden und umfangreicher Stellenabbau branchenübergreifend negative Schlagzeilen macht, freuen wir uns umso mehr darüber, dass der Kreis Unna seine Herbstbelebung im Oktober fortsetzen konnte, in deren Folge es zu einem erneuten Abbau an arbeitslosen Menschen gekommen ist“, beschreibt Agentur- geschäftsführer Thomas Keyen die Entwicklung der vergangenen vier Wochen.
Für Keyen ist besonders erwähnenswert, dass die Entwicklung sich sowohl in der Arbeitslosen- versicherung als auch in der Grundsicherung vollzog: „Nahezu alle Personengruppen konnten bestehende Beschäftigungsmöglichkeiten für sich nutzen.“
Bereits jetzt zeichne sich jedoch eine nachlassende Dynamik ab: „Die Anzahl an neuen Beschäftigungsaufnahmen sinkt, gleichzeitig beenden mehr Menschen als noch im September ihren Job und werden arbeitslos. Dies deutet darauf hin, dass es ab November zu einer Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt kommt mit sinkendem Stellenbestand und steigender Arbeitslosigkeit. Ob sie saisonal typisch verläuft oder konjunkturbedingt verstärkt wird, müssen wir abwarten.“
Quelle: Agenur für Arbeit Hamm